Der schlichte Titel des Romans machte
mich neugierig.
Vera kommt nach dem Krieg als
polnisches Flüchtlingskind zusammen mit ihrer Mutter auf einen
Obstbauernhof im Alten Land. Die Bäuerin mag die Flüchtlinge nicht,
ihr kriegstraumatisierter Sohn aber heiratet dann Veras Mutter.
Nachdem die Mutter später mit einem
neuen Mann nach Hamburg weggeht, bleibt Vera auf dem Hof. Sie wird
Zahnärztin und pflegt ihren Stiefvater bis zu seinem Tod. Vera erbt
den Hof, bleibt aber eine Einzelgängerin und Fremdkörper zwischen
den alteingesessenen Bauern.
Bis sie eines Tages selbst Flüchtlinge
aufnimmt: ihre Nichte Anne mit ihrem kleinen Sohn.
Anne ist verhinderte Pianistin und
Tischlerin. Sie flüchtet nach einer gescheiteten Beziehung und weil
sie das Schicki-Micki-Leben in Hamburg satt hat.
Es ist ein Roman mit norddeutschem
Bezug. Der Titel ist doppeldeutig: „Altes Land“ ist der Name für
das Hinterland Hamburgs, das größte Obstanbaugebiet Europas. Es
ist aber auch das Land, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
Dörte Hansen kommt aus Nordfriesland und hat lange in Hamburg gelebt, bevor sie über die Elbe gezogen ist, ins Alte Land.
In ihrem Debütroman beschreibt die Autorin einerseits die wortkargen konservativen Obstbauern mit ihrer festgefügten Ordnung. Auf der anderen Seite waren die Abschnitte über die zugewanderten Hamburger mit ihrer Landromantik für mich ganz amüsant zu lesen. Die Stadtmenschen meinen sich auf dem Land verwirklichen zu müssen, werden von den Alteingesessenen aber belacht.
Es geht in dem Roman um Beziehungen,
um Bindung, um Tradition, um Familie, um Zugehörigkeit. Dörte
Hansen schildert nachvollziehbar die Situation von Flüchtlingen, die
unerwünscht und nur geduldet, in einer festgefügten Ordnung keine
Chance haben, sich zu integrieren. Ein aktuelles Thema, nicht wahr?
Der Roman steht seit einiger Zeit auf
der Spiegel-Bestsellerliste; ich finde ihn richtig gut geschrieben. Ich habe den Roman gerne gelesen und möchte ihn euch weiterempfehlen.
Mit meinem Buchtipp wandere ich jetzt zu Nicole. Sie sammelt wieder alle Büchervorstellungen des Monats Juni.
Zum Abschluss noch etwas
„junitypisches“:
Die Rosen im Garten blühen und deshalb habe ich für meinen neuen Türkranz zwei kleine Filzrosen gebastelt.
Die Rosen im Garten blühen und deshalb habe ich für meinen neuen Türkranz zwei kleine Filzrosen gebastelt.
Liebe Grüße!
Beate
Alleine schon der Titel ist wunderschön! Vielen Dank für Deine Buchvorstellung und das schöne Rosenbild aus deinem Garten.
AntwortenLöschenglg Susanne
Liebe Beate,
AntwortenLöschendas Buch hört sich wirklich lesenswert an. Danke für die Vorstellung.
Dein Kranz ist hübsch, gefällt mir gut!
Einen schönen Tag und alles Liebe,
Nadia
Liebe Beate,
AntwortenLöschendas klingt richtig gut, das Buch! Und aktuell ist es wirklich!
Rosen sind zur Zeit wirklich überall zu bewundern! Deine Filzrosen im glänzenden Efeukranz sind toll!
Liebe Grüße schickt die Elke
Hallo Beate, danke für den Buchtipp, es klingt sehr interessant und dein Türkranz wirkt schlicht aber sehr schön.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße Petra
Das Buch hört sich gut an und du präsentierst es auch sehr gut.
AntwortenLöschenVielleicht kaufe ich es mir, das Alte Land ist ja nicht weit weg von mir.
Viele Grüße
Margrit
Liebe Beate,
AntwortenLöschendas ist mal wieder ein toller Buchtipp. Das Buch sieht schon vom Cover her nach "Haben will" aus und der Inhalt liest sich bestimmt gut.
Ein leider aktuelles Thema...
Ja, der Juni ist der Rosenmonat, bei mir im Garten geht es auch langsam los.
Dir einen schönen Tag und danke fürs Verlinken,
liebe Grüße
Nicole